Bundestagspräsidentin Julia Klöckner eröffnet die 19. Sitzung des Deutsches Bundestages und damit den letzten Sitzungstag vor der Sommerpause mit einer kurzen Ansprache zum 30. Jahrestag des Völkermordes von Srebrenica. Das Massaker von Srebrenica wird als das schwerwiegendste Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs angesehen. Während des Bosnienkriegs war Srebrenica als UN-Schutzzone ausgewiesen. Die Blauhelm-Soldaten hatten aber kein robustes Mandat und damit keinen Auftrag, den Schutz der Bevölkerung mit Waffengewalt durchzusetzen. Es folgen Reden aus Abgeordneten der Fraktionen. Besonders auffällig war, dass der Eröffnungsredner der AfD Dr. Alexander Wolf den 1995 stattgefundenen Völkermord und die Frage der Verantwortung dafür zum Teil in Frage gestellt hat. Der Abgeordnete Martin SIchert (AfD) war gar der Ansicht, er müsse das Thema ändern und seine Redezeit für sachfremde Kritik an Angehörigen der muslimischen Glaubensrichtung verwenden. Das brachte ihm einen Hinweis der Bundestagspräsidentin ein, die ihn an das Thema erinnerte. Teile der Fraktionen der Linken und der SPD haben sich während der Rede von Sichert vom Redner weggedreht und ihm den Rücken zugewendet.

Anwesend auf der Tribüne war der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter von Bosnien und Herzegowina in der Bundesrepublik Deutschland, Seine Exzellenz Damir Arnaut.

Schreibe einen Kommentar